Freitag, 23. September 2016

Goodbye Toronto - Hello New Brunswick!

Wie auch am Mittwoch besuchten wir am 23.September in Gruppen aufgeteilt zwei verschiedene Schulen - die Rose Avenue Junior Public School und die Stanley Public School.

Rose Avenue Junior Public School

Schon als wir die Rose Avenue Junior Public School betraten, waren wir verzaubert. Die Wände des Hausflurs dieser besonderen Schule sind in Zusammenarbeit mit Eltern und Schüler*innen bunt bemalt worden. Dabei wurden Motive und Szenen aus der Kultur der indigenen Bevölkerung sowie der Maori übernommen. Des Weiteren hängen an jeder Ecke und Skulpturen aus dem Kunstunterricht.



Wir wurden bereits im Eingang vom Schulleiter begrüßt, der uns sichtlich stolz die Schule präsentierte. In der Bibliothek wurden wir mit Gebäck und Kaffee versorgt, während der Direktor und der Schulrat uns noch mehr über die Rose Avenue Junior School erzählte. Unter anderem wurde über ein neues Programm gesprochen, dass Kinder dazu bringen soll, am Ende des 1. Schuljahres lesen zu können. Besonders im Nachhinein bin ich mir nicht sicher, ob ich das als eher positiv oder negativ sehen soll. Auch wenn es sicher wichtig ist, Kinder vor Herausforderungen zu stellen, finde ich eine dermaßen präzise Forderung in einer heterogenen Lerngruppe schwierig.
Nach der Diskussion wurden wir, permanent vom Schulleiter begleitet, durch die Schule geführt. Wir hatten die Möglichkeit, eine Tanzgruppe zu sehen, waren in einer Mathestunde und haben eine Kindergartengruppe beobachtet, die von einer sehr sympathischen und unkonventionellen Lehrerin unterrichtet wurden. In dem Unterricht lernten die Kinder mit iPads zeichnen und Fotos zu machen, die dann direkt in ein Netzwerk hochgeladen wurden, auf welches auch Eltern zugreifen können. So können Eltern auch viel direkter am Lern- und Lehrprozess ihrer Kinder teilnehmen. Die Problematik des Datenschutzes dabei scheint jedoch in Kanada eine untergeordnete Rolle zu spielen.


Der Direktor war die ganze Zeit über dabei, scheint jedoch auch sonst bei den Schüler*innen und Lehrpersonen eine angesehene und beliebte Person zu sein. Die Kinder schien er fast alle beim Namen zu kennen und seine Kolleg*innen verloren kein schlechtes Wort über ihn - aber auch nicht übereinander. Insgesamt ist die Sprache hier sehr viel anerkennender als in Deutschland zu sein. Die Lehrer*innen drückten auch ihren Kolleg*innen über nur Wertschätzung aus, es wurde immer nur von "großartiger Arbeit" gesprochen, die geleistet werde.


Gegen 7.30 Uhr begaben wir uns vollgepackt in öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg zur Stanley Public School am Rande Torontos. Dort angekommen wurden wir sehr herzlich durch die Schulleiterin und einer kleinen Gruppe von Schüler* innen empfangen. Wie auch am vorigen Tag begann die Schule mit dem Singen der kanadischen Nationalhymne gefolgt von einer Durchsage. Dabei wurden alle erneut begrüßt und die wichtigen Tagesordnungspunkte erörtert. Anders als jedoch am Mittwoch erfolgte die Durchsage durch eine Schülerin. Anschließend hörten wir einen Vortrag durch die Schulleiterin über die Schule und deren Umgang mit Inklusion und Heterogenität. Am Ende der Einführung stellten zwei Schülerinnen ihre Erlebnisse an der Schule vor. Gefolgt von zwei Jungen, welche uns ein selbst gebasteltes Plakat über die Schule und deren Angebote erläuterten. Den Abschluss bildete die Darbietung eines kleinen Schulchors, der in eine Tour durch die Schule mündete. Anschließend hatten wir bis zum Mittagessen die Zeit, uns frei in der Schule zu bewegen, die einzelnen Unterrichtsstunden zu besuchen und teilweise auch Nachfragen zu stellen. Letzte Fragen wurden dann erneut bei einem gemeinsamen Mittagessen mit den Mitarbeiter*innen der Schule geklärt.




Gegen 13 Uhr mussten wir uns von Toronto verabschieden und begaben uns auf den Weg zum Flughafen. Unsere Reise würde uns als nächstes nach New Brunswick führen. Wir flogen mit einer kleinen Propellermaschine. Gegen 20Uhr Ortszeit landeten wir sicher, wenn auch etwas müde in Fredericton, der Hauptstadt New Brunswicks.


Nachdem wir unsere Mietwagen erhalten hatten, begaben wir uns auf den Weg zu unserem Motel für die Nacht. Nach einer kurzen Zeit des Ankommens begaben wir uns alle gemeinsam auf den Weg zu einer Pizzeria, auf deren Terrasse wir schließlich den Tag ausklingen ließen, ehe wir müde und voller neuer Erwartungen in unsere Betten fielen.



Cynthia & Annika

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